Immer gut versorgt
Trinkwasser: frisch sanierte Kammer speichert wieder
ESM schließt Sanierung am Hochbehälter bei Wildenau ab – vorausschauende Planung sichert Versorgung auch während der Arbeiten
Der Hochbehälter bei Wildenau hat sich herausgeputzt: Pünktlich zum internationalen Tag des Wassers, am 22. März, der auf die Bedeutung von Wasser für das Leben auf unserem Planeten aufmerksam macht, hat die ESM die Sanierung einer Kammer an einem ihrer Trinkwasserspeicher fertiggestellt. Deshalb war in den vergangenen vier Wochen eine von zwei Kammern an dem Hochbehälter im Nordosten des Versorgungsgebiets außer Betrieb. „Unsere Kundinnen und Kunden haben davon nichts bemerkt, über die andere Kammer haben wir die Versorgung kontinuierlich sichergestellt“, erläutert Helmut Schütz, Meister Trinkwasser bei der ESM.
Unterirdische Speicher an höher gelegenen Standorten
Insgesamt gibt es im Versorgungsgebiet der ESM elf Hochbehälter, die ein Fassungsvermögen von zusammen sieben Millionen Litern haben. Genug, um auch an heißen Tagen alle rund 10.000 angeschlossenen Haushalte und Betriebe in Selb, Schirnding und Hohenberg mit frischem Trinkwasser zu versorgen. „Wir sind uns der hohen Verantwortung, die wir für das Lebensmittel Trinkwasser tragen, jeden Tag bewusst. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich sorgfältig um Netz und Technik, damit die Versorgungssicherheit weiterhin hoch bleibt“, erläutert Mathias Jakob, Geschäftsführer der ESM. Die Hochbehälter sind von außen unscheinbare Bauwerke, die meist an höher gelegenen Standorten in der Landschaft stehen. Ihr eigentlicher Zweck liegt unterirdisch verbaut: riesige Kammern, in denen viele tausend Liter Trinkwasser Platz finden. Nachdem Rohwasser aus den Tiefbrunnen oder Quellfassungen in einem der vier ESM-Wasserwerke zu Trinkwasser aufbereitet wurde, wird es in den Hochbehältern zwischengespeichert, bevor es über das Versorgungsnetz zu den Verbrauchsstellen transportiert wird.
Herausgeputzt für sicheres Trinkwasser
Bei der Sanierung des Wildenauer Reservoirs kam das Zweikammersystem der Versorgungssicherheit zugute: „Denn auch an den Kammerwänden nagt der Zahn der Zeit. Nach 25 bis 30 Jahren Betrieb werden sie saniert, weil das Wasser das Material mit der Zeit auslaugt“, erläutert Trinkwassermeister Helmut Schütz. Risse und Poren entstehen in den Wänden, so dass das Wasser dort nach und nach eindringt und die Bausubstanz angreift. Nachdem eine der beiden Kammern am Hochbehälter entleert und getrocknet worden war, begann eine Spezialfirma mit den Sanierungsarbeiten. Vorhandene Risse und Auswaschungen wurden sorgfältig mit Spezialmörtel verspachtelt. Danach wurde die gesamte Kammer, inklusive Decke, zuerst mit einer Schicht Sanierputz und dann nach dem Trocknungsprozess mit einer speziellen, für Trinkwasser zugelassene Beschichtung versehen. Nun strahlt die vormals graue Wasserkammer wieder in neuem Glanz.
Das Trinkwassernetz des ESM auf einen Blick
- Die ESM versorgt rund 10.000 Haushalte sowie Gewerbebetriebe in Selb, Schirnding und Hohenberg über ein 210 Kilometer langes Rohrnetz mit Trinkwasser.
- Pro Jahr wird rund eine Million Kubikmeter Wasser gefördert, aufbereitet und gespeichert. Mit dieser Menge könnte man das Hallenbad in Selb 1.000-mal befüllen.
- Gewonnen wird das Trinkwasser aus 16 Brunnen und Quellen. In vier Wasserwerken wird das Rohwasser aufbereitet und in elf Hochbehältern zwischengespeichert, bis es an die Verbrauchsstellen weiterverteilt wird.
- In den vergangenen fünf Jahren hat die ESM rund 8 Millionen Euro in die Sanierung, Erneuerung sowie in den Unterhalt von Trinkwasseranlagen und Leitungen investiert, um eine sichere Versorgung mit dem Lebensmittel Trinkwasser zu gewährleisten.
Vier Wochen dauerte die Sanierung der Wasserkammer im Hochbehälter in Wildenau. ESM-Mitarbeiter befestigen die letzten Schrauben an der Entnahmeleitung bevor die Kammer nochmals gereinigt und dann wieder geflutet wird. Nach der Beprobung des zugeführten Trinkwassers, werden die Haushalten dann wieder aus der Wasserkammer versorgt.